Kunststoffe sind aufgrund der guten Einfärbbarkeit ein hervorragender Werkstoff. Das Farbspektrum der Produkte ist groß und kann je nach Grundmaterial relativ frei gewählt werden. Doch auch dieser Tugend wohnt eine Herausforderung inne: Ein Wiedererkennungswert ist nur gegeben, wenn der Farbton des Produktes nicht variiert. Dies klingt einfacher als es ist und erfordert ein gewisses Maß an Erfahrung und Expertise. Dennoch ist die Farbe mit entsprechendem Knowhow sehr genau einstell- und auch messbar. Am SKZ hat man deshalb den umfangreichen Abschluss zum Coloristen geschaffen, der Teilnehmerinnen und Teilnehmern das Rüstzeug bietet, den Anforderungen an Farbe gerecht zu werden.
„Coloristen sind in der Kunststoffindustrie an der Schnittstelle zwischen Design und Produktion. Entsprechend umfangreiche Kenntnisse sind Voraussetzung und werden auch in unseren Kursen vermittelt. Farbmetrik, Farbmessung und Farbrezeptierung sind beispielsweise Fachthemen in denen SKZ-geprüfte Coloristen gerüstet sind“, erklärt Linda Mittelberg, Gruppenleiterin Spektroskopie. Der SKZ-Abschluss zum Coloristen ist modular aufgebaut und kann daher in mehreren kurzen Kurseinheiten erlangt werden.
Die Farbe hat einerseits für die Wiedererkennung eine große Bedeutung. So erkennen Kinder wie Erwachsene wesentlich mehr Firmenlogos bekannter Unternehmen als beispielsweise Baumarten an ihren Blättern. Andererseits lässt die richtige Farbabstimmung in der Beleuchtung beispielsweise auch Fisch und Fleisch frischer erscheinen und beeinflusst dadurch Kaufentscheidungen. Die Farbgebung der Verpackung und der Produkte selbst beeinflusst nicht nur, ob ein Produkt gekauft wird, sondern oft auch, welches Image mit dem Produkt assoziiert wird. Selbst wenn der Effekt manchmal kaum bemerkt wird, unterbewusst wirkt er nachweislich.
Weiterführende Informationen:
https://www.skz.de/bildung/abschluesse/colorist/warum-die-kunststoffindustrie-coloristen-braucht
https://www.skz.de/bildung/colorist